Liebes Paris, geliebter Juwel von Europa, Stadt der Romantik, Heimat des Eiffelturmes, der Champs-Elysées und des Louvre-Museums, und auch der Ort, an dem deine Märtyrerin Jeanne d´Arc, die Jungfrau von Orléans, verbrannt wurde: ich trauere um dich.
Dein Ruhm ist jetzt die letzte Ruhestätte für Charlie Hebdo. Mich bekümmert nicht nur dieser Verlust, sondern ich sorge mich auch um deine Zukunft. Inmitten aller Entschuldigungen und Ansprachen, Erklärungen und Ausreden, Beileidsbezeugungen und gewundener Reden habe ich nicht einen einzigen Lösungsansatz gehört, wie man die Dschihadisten aufhalten könnte, wirklich keinen einzigen.
In der westlichen Welt hat das Analysieren von Worten das Beurteilen von Verhalten und Taten ersetzt. Obama gefährdet die Welt dadurch, dass er Dschihadisten aus dem Gefangenenlager in Guantanamo-Bay entlässt, von denen 30 Prozent wieder zurückkehren um zu kämpfen. Während wir darüber diskutieren ob der Glaube an den Dschihad, den „Heiligen Krieg“, der Glaube einer kleinen Minderheit ist oder doch einer politischen Mehrheit, ob Islamophobie vielleicht ein größeres Problem darstellt als der Terrorismus selbst, ob ein Dschihadist ein isolierter, „einsamer Wolf“ ist oder doch ein Soldat einer wachsenden, globalen Armee – während wir zwischen Vokabular und Definitionen schwanken, verlieren Menschen ihr Leben.
Während sich unsere Politiker um die richtige Ausdrucksweise sorgen und um ihre Popularität bangen, werden „Ungläubige“ geköpft, Frauen verschleppt und Mädchen vergewaltigt.
Ich kann dich nicht mit bloßen Worten trösten. Ich kann dir von Melbourne aus nicht „beistehen“, und „Ich bin nicht Charlie“ solange ich nicht eine Karrikatur veröffentlicht habe, die den Islam kritisiert und die mich mein Leben gekostet hat. Nein, meine Worte werden dein Problem nicht lösen.
Liebes Europa, der Mangel an Lösungsansätzen wird dir mit Sicherheit wieder Wunden zufügen. Ich habe schon in Frankreich gelebt, in Spanien und in England, und alle deine wunderschönen Länder haben unvorstellbare Gewalt und Terrorismus erlebt von Menschen, die du in deinen Ländern willkommen geheißen hast. Das kannst du nicht verstehen. Dein Problem ist, wenn ich das vorsichtig formulieren darf, dass du Worten mehr Glauben schenkst als Taten.
Du glaubst den Versprechen der Politiker mehr als das, was sie dann wirklich tun. Du glaubst ihren guten Absichten mehr als sie daran zu messen, welche langfristigen Resultate sie erzielt haben. Du musst anfangen, ihren Handlungen mehr Glauben zu schenken anstatt nur bloßen Worten zu glauben, die am besten zu deiner Weltanschauung passen. Ich weiß, dass das für dich schwierig ist. Du hast sehr edle Gesinnungen: mit dem Ende des Zweiten Weltkrieges hast du dir selbst geschworen, dass es auf dem europäischen Kontinent nie mehr Krieg geben wird. Du hast den Kommunismus freudig aufgenommen und hast dem Versprechen geglaubt, dass alles für jeden erschwinglich ist, dass die Kreter wie die Norweger sein können, dass die griechische Industrie genauso stark sein kann wie die deutsche Industrie, dass die isländische Bank genauso stabil sein kann wie die Schweizer Bank. Aber die Zeit hat uns eines besseren belehrt. Deine Philosophie, die von deinem christlichen Fundament und deinen Grundwerten abgewichen ist – nein, mehr noch: die sie abgelehnt hat – hat dich für die Realität blind gemacht. Die Worte von Jesus Christus haben das Leben der Menschen verändert und auch die Geschichtsschreibung, aber bei Jesus geht es nicht nur um Worte: beim Christentum geht es um das Verhalten.
„An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen“, sagt Jesus im Matthäus-Evangelium, Kapitel 7, Vers 20. Das bedeutet dass man nach christlichem Verständnis nicht nur menschlichen Worten zustimmt, auch wenn die Versprechungen noch so reizvoll und die Argumente noch so überzeugend sind. Nach der christlichen Auffassung soll man auf die „Frucht“, auf die „Tat“ achten, auf die Dinge die ein Mensch in seinem Leben hervorbringt, und daran glauben.
Niemand, der nur formal in die Kirche geht und „Amen“ sagt, kommt in den Himmel, sondern der bußfertige Gläubige, der täglich vor dem Kreuz auf die Knie geht, seine Sünden aufrichtig bekennt, ein gläubiger Christ der wirklich wiedergeboren ist und der sich nicht schämt, das Evangelium von Jesus Christus zu verkündigen, egal wo er hingeht.
Was ist deine Reaktion auf die Dschihadisten? Wirst du den Aussagen glauben, dass der Islam eine „Religion des Friedens“ ist, dass der „Dschihad“, der Heilige Krieg“ nur der Glaube einer „Minderheit“ ist und die Dschihadisten „einsame Wölfe“ sind, bei denen ein weiterer Angriff sehr unwahrscheinlich erscheint oder wirst du ihren „Früchten“ glauben?
Die Enthauptungen haben sich von Syrien und dem Irak im Jahr 2014 bis zu dir hin ausgebreitet, als muslimische Gläubige einen Soldaten am helllichten Tag geköpft haben, ebenso eine Großmutter in einem Hinterhof in England und eine weibliche Mitarbeiterin in Oklahoma. Die Tötungen von „Ungläubigen“ haben sich von Israel, Nigeria, Kenia, Yemen und Afghanistan bis zum Kanadischen Parlament ausgebreitet, in die Straßen New Yorks und in ein Café in Sydney. Das sind keine winzigen Vorfälle ohne breitere Unterstützung oder dem öffentlichen Feiern auf muslimischen Straßen. Nicht alle Muslime sind Terroristen, aber der Dschihad ist kein Glaube von Außenseitern und Dschihadisten sind keine winzig kleine Gruppe.
Nenne es beim Namen: es geht nicht um islamische Extremisten oder um radikale Muslime. Der Feind ist der „politische Islam“. Der Verlauf der Weltgeschichte lehrt uns anhand der Dokumentation darüber, was Menschen getan und gesagt haben, dass der politische Islam eine Realität ist. Eine der wesentlichen Lehren des Islams ist die politische Vorherrschaft, dass heißt, sobald die Mehrheit der Bevölkerung Muslime sind, geht die politische Macht von den „Ungläubigen“ auf die Muslime über. Das ist in Syrien passiert, der Wiege des Christentums, wo die Gläubigen zuerst „Christen“ genannt wurden. Das passierte auch in der Türkei, wo Josef und Maria lebten und wo alle sieben Kirchen, die in der Offenbarung der Bibel genannt werden, beheimatet sind. Das gleiche geschah auch in Ägypten und im Irak, die einst Zentren der wiederauflebenden christlichen Lehre und Mission waren. In allen diesen Ländern dominierte das Christentum. Dasselbe passierte auch in nichtchristlichen Ländern, z.B. in Malaysia und Indonesien. Der Islam beansprucht die politische Vormachtstellung, auch wenn die Mehrheit der Muslime keine politische Laufbahn einschlagen möchte. Ebenso fordert der Islam die Vorherrschaft in den Bildungslehrplänen von Schulen, auch wenn die Mehrheit der Muslime nicht danach strebt, als Lehrer an einer Schule zu unterrichten. Die Muslime sind nicht unsere Feinde, aber unser Feind stellt nicht nur eine kleine Minderheit dar.
Die jetzigen Ereignisse und das, was sich im Laufe der Weltgeschichte ereignet hat zeigen dir, Europa, dass dein Feind der politische Islam ist.
Es ist einfacher, Worten zu glauben, denn wenn man die Taten richtig beurteilen möchte bedarf dies genauen Untersuchungen und Prüfungen. Dazu müssten wir auch den Geschichtsverlauf genau analysieren und die Langzeitergebnisse betrachten. Wir müssten Behauptungen überprüfen und sie mit früheren Mustern vergleichen. Wenn wir den Taten Glauben schenken wollen erfordert das auch den Bruch mit voreingenommenen Sichtweisen und Annahmen. Damit Europa wieder den Taten glaubt müssten die Europäer die Jahre der kolonialen Schuld ungeschehen machen können und eine politische Korrektur vornehmen. Für jeden, der den Taten mehr Glauben schenken möchte ist es wichtig, die Realität im Blick zu haben als nur einer Ideologie zu folgen.
An diesem Punkt kommt Gott ins Spiel: der Glaube an Gott ist so definiert, dass man seine Sichtweise korrigiert und dass man seine voreingenommenen Haltungen anhand der Realität überprüft. Nur Gott ist nicht voreingenommen. Er allein sieht die Realität so, wie sie ist. Er nennt die Dinge beim Namen, und wenn sie böse sind, dann nennt er sie auch „böse“. Gott antwortet den Menschen so, wie sie sind, und nicht danach, wie sie sich selbst darstellen mögen. Gott hat keine Angst, er macht sich keine Illusion, er hat keinen guten Ruf zu verlieren und er muß niemandem einen Gefallen tun.
Der beste Ausgangspunkt, um die Realität wieder klar wahrzunehmen ist die Umkehr zu Gott, damit man die Dinge richtig benennen und entsprechend handeln kann. Jesus Christus kann nicht nur deine Tränen trocknen, er kann dir auch dabei helfen, dass dein Leben wieder einen Sinn bekommt. Wenn wir uns zu Gott und seinen moralischen Wertvorstellungen kehren erkennen wir, was gut und böse ist. Damit ist nicht gemeint, dass wir nur eine großartige Rede halten, sondern wir sollen gute Menschen sein, die Gutes tun und das Böse bekämpfen.
Die protestantische Reformation, die den Glauben an Jesus Christus betonte, hat Europa damals aus der Barbarei zum Zentrum des christlichen Glaubens, der Industrie und des Wohlstandes gemacht.
Wenn wir anfangen, den Handlungen mehr Glauben zu schenken als nur Worten, dann können wir das Problem erkennen und auf eine Lösung hinarbeiten. Wenn wir begriffen haben, dass unser Feind der „politische Islam“ ist, dann brauchen wir keine Angst mehr vor „Islamophobie“ haben. Christen sind dazu aufgerufen, Muslime zu lieben, und genau das tun sie auch. Wenn wir verstanden haben, dass unsere Feinde keine extremistischen Muslime sind, die die Freiheit hassen, sondern dass es der politische Islam ist, der nach politischer Vormachtstellung verlangt und der große Unterstützung auch von Nicht-Muslimen erfährt, dann können unsere Regierenden sowohl die gewaltsamen als auch die gewaltlosen Dschihadisten, die den politischen Islam vertreten, besiegen.
Ein Vorschlag wäre, dass man globale wirtschaftliche Sanktionen in den Ländern einführt, die Dschihadisten Unterschlupf gewähren, damit man Ländern wie Pakistan, Syrien und Iran wirtschaftliche Anreize gibt, dieses Problem auf lokaler Ebene zu beseitigen, und somit auch auf globaler Ebene. Auf einander abgestimmte globale, wirtschaftliche Sanktionen werden Gelder und Waffen und die Unterstützung für die Dschihadisten schwinden lassen.
Ein anderer Lösungsvorschlag wäre die Bestrafung der Dschihadisten nach der Weise, wie es in Singapur üblich ist: entweder sie werden zur Todesstrafe verurteilt oder sie werden in der Öffentlichkeit mit Stockhieben bestraft.
In der Bibel wird die Todesstrafe bei den abscheulichsten Verbrechen angewandt, das Problem ist nur, dass die Todesstrafe für diese Kriminellen vielleicht nicht negativ genug wäre, da sie sich damit rühmen, zu sterben. Die Bestrafung mit Stockhieben in der Öffentlichkeit und lebenslange Haftstrafen sind wahrscheinlich effektiver und versagen ihrer Bestrafung jeglichen Ruhm.
Schreib uns, wenn du zu diesem Problem einen Lösungsvorschlag hast, da auch König Abdullah II von Jordanien schon vor einem Dritten Weltkrieg warnt.